Westfleisch trotzt Krisen und investiert in stabile Partnerschaften

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Münster, 17. Juni 2025. Ein gemischtes, aber insgesamt robustes Fazit hat Dr. Wilhelm Uffelmann, Vorstandsvorsitzender der Westfleisch SCE mbH, zum Geschäftsjahr 2024 gezogen. Auf der Generalversammlung in Münster bekräftigte er zudem das langfristige Ziel, in einem zurückgehenden Markt weiter zu konsolidieren und die eigenen Marktanteile sukzessive auszubauen. Zuversicht gebe dabei auch der Verlauf des ersten Halbjahres 2025, das besser als geplant verlaufe. 

Im vergangenen Jahr konnte Westfleisch den Umsatz trotz wirtschaftlich und politisch herausfordernder Rahmenbedingungen leicht um 1,5 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro stei-gern. Das gegenüber dem Vorjahr verringerte Ergebnis bewertete Uffelmann angesichts massiver Kostensteigerungen als „insgesamt zufriedenstellend“. Die Konzernbilanz ist unverändert solide, die Eigenkapital-Quote weiterhin stabil hoch.

„Wir haben unsere Marktanteile in Schlachtung und Verarbeitung weiter ausgebaut und sind bei Kunden wie Lieferanten ein überaus geschätzter Partner“, erklärte der CEO. „Hier investieren wir gezielt, denn mit stabilen Partnerschaften wollen wir weiter wachsen.“ Im umkämpften Rindermarkt habe sich Westfleisch bei rückläufigen Schlachtzahlen (-6,4 Prozent) gut behauptet; bei Schwein konnte das Unternehmen sogar mit 4,7 Prozent deutlich stärker als die Branche zulegen, die lediglich ein Plus von 1,2 Prozent verzeichnete. Schließlich entwickle sich auch die Weiterverarbeitung, besonders der Wurst-Bereich, erfreulich. 

Gute Perspektiven für Schweinehalter 

Die angespannte Lage auf dem Rindfleischmarkt – geprägt von knappen Beständen und rekordhohen Preisen – gibt dem Schweinefleisch hierzulande wieder Aufwind. Uffelmann sieht daher auf der einen Seite gute Perspektiven für die heimischen Schweinehalter: „Wir produzieren in einer Gunstlage mit starker Infrastruktur. Das bietet große Chancen.“ ASP sorge gleichzeitig jedoch weiterhin für Gefahr, die höchste Achtsamkeit bei allen Beteiligten verlange.

Auf der anderen Seite monierte Uffelmann den erheblichen Handlungsbedarf in der Agrarpolitik: „Die Bauern verdienen aktuell Geld, aber sie investieren nicht in die Tierproduktion – das zeigt den Vertrauensverlust.“ Fehlende Planungssicherheit, steigende Anforderungen und unklare gesetzliche Vorgaben hemmten die Investitionsbereitschaft der Landwirte. 

„Vertrauen stärken, Versorgung sichern“ 

Ein ambitioniertes Ziel verfolgt Westfleisch im Segment der höheren Haltungsformen: Bis 2026 soll die Lieferkapazität für Haltungsform 3 und höher um 60 Prozent steigen. Bereits im laufenden Jahr sollen 500.000 zusätzliche Mastplätze geschaffen werden – unterstützt durch attraktive Verträge und ein spezialisiertes Beratungsteam für interessierte Betriebe. 

Dabei bringe die zunehmende Aufsplitterung des Marktes durch verschiedene Haltungsformen zusätzliche logistische und kostenintensive Herausforderungen mit sich. Dennoch betonte Uffelmann: „Kundenorientierung steht für uns an erster Stelle – wir werden jederzeit liefern, was gefragt ist. So stärken wir das Vertrauen unserer Partner und sichern die Versorgung.“

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