Kühe stehen in einer Reihe in einem Stall. Ihre Köpfe schauen durch das Gitter und sie fressen ein gelbliches Futter vom Boden. Im Hintergrund sieht man eine offene Stalltür, durch die Licht hereinfällt.

Hof-Rind Rindfleisch aus guter Haltung

Mit dem Programm „Hof-Rind – Rindfleisch aus guter Haltung“ fördern wir aktiv höhere Tierwohlstandards in der Rinderhaltung. Teilnehmende Betriebe müssen QS- und ITW-zertifiziert sein, den Tieren mehr Platz bieten und Zugang zu Außenklimabereichen ermöglichen.

Die Haltung erfolgt in Laufställen mit ganzjährig nutzbarem Laufhof, Weidegang oder Offenfrontställen. Zudem ist der Einsatz von gentechnikfreiem Futter verpflichtend. Unabhängige Zertifizierungsstellen überprüfen regelmäßig, ob diese Kriterien eingehalten werden.

Kriterien für mehr Tierwohl

Alle beteiligten Erzeuger erfüllen die Kriterien des QS-Prüfsystems und der Initiative Tierwohl in der Mast, die im Rahmen eines Audits durch von QS/ITW zugelassene Zertifizierungsstellen risikoorientiert geprüft werden.

Mindestfläche: 

bis 150 kg: 1,5 m² /Tier
über 150 bis 220 kg: 2 m²
über 220 bis 400 kg: 3 m²
über 400 kg: 4 m²

Laufstallhaltung mit ganzjährig nutzbarem Laufhof (mind. 3 m²/Tier im Laufhof) oder


Laufstallhaltung mit Weidegang (mind. 120 Tage/6 h) oder

Offenfrontlaufstall:

Entweder eine Längsseite des Stalles auf gesamter Länge (mind. 60% der Wandhöhe) dauerhaft offen/geöffnet oder beide Längsseiten auf ihrer gesamten Länge (mind. 30% der Wandhöhe) z.B. durch Schlitzwände (Spaceboards) dauerhaft offen/geöffnet, sowie andere bauliche Gegebenheiten, die auf einem Betrieb im Einzelfall gesondert zu prüfen sind.

Ein Verschluss darf zeitweise erfolgen (Außenfläche und Offenfrontstall), wenn Witterungsverhältnisse die Tiergesundheit beeinträchtigen könnten. Hierfür können Windbrechnetze oder Rollwände aus Planen (Curtains) sowie bewegliche Schlitzwände genutzt werden. Die Zeiten und Dauer des Verschlusses sind in allen Fällen mit Angabe des Grundes zu dokumentieren.

Durch die Öffnungen in einer oder beiden Längsseiten des Stalls muss eine Frischluftzirkulation und -qualität gewährleistet sein, die vergleichbar mit einer Schwerkraftlüftung ist.

keine Anbindehaltung

Die Tiere müssen mind. 6 Monate vor der Schlachtung unter diesen Bedingungen gehalten werden.

< 6 Wochen; durch den Landwirt; mit Schmerzlinderung

Einsatz von Futtermittel ohne Gentechnik ab Termin Erstaudit (Nachweis via Lieferschein). Während der Mastphase, mindestens jedoch 6 Monate vor der Schlachtung, ist der Einsatz von Futtermittel ohne Gentechnik zu gewährleisten.

Landwirte, die Primärerzeugnisse als Futtermittel einsetzten oder Futtermittel selbst mischen, müssen die Vorgaben des QS-Futtermittelmonitorings erfüllen.

Zugekauftes Futter/-komponenten stammen aus GVO-frei zertifizierten Quellen, vorzugsweise EU-Ware. Dokumentation gemäß Auditkonzept.

Befunddatenerfassung am Schlachthof (Eingabe in QS-Datenbank).

Antibiotikamonitoring Rind

Mitglied in der Genossenschaft und gültiger Partnervertrag RIND oder Partnervertrag FÄRSE.

Schlachtkühe:
Im Programm „Hof-Rind - Rindfleisch aus guter Haltung“ werden Schlachtkühe aus Betrieben, die nach dem Haltungsformprogramm QM++ - Kriterien auditiert sind, anerkannt. Sollten Betrieb die Lieferberechtigung für das QM++ - Programm verlieren erhalten wir diese Informationen über die Schnittstellenabfrage der QS-Datenbank.

Jungbullen / Färsen:
Im Programm „Hof-Rind – Rindfleisch aus guter Haltung“ werden Jungbullen und Färsen aus Betrieben, die für das Haltungsformprogramm „Gute Haltung – Direkt von Bauern“ – Kriterien auditiert sind, anerkannt.