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Info für Landwirte | Sondernewsletter März 2025

In dieser Ausgabe informieren wir Sie über folgende Themen:

  • Westfleisch wächst und investiert in Zukunft
  • Frische Führungskräfte mit Fachkompetenz
  • Umsatzplus und steigende Kosten
  • Westfleisch schlachtet mehr Schweine
  • Rindfleisch gewinnt Käufer, Westfleisch Marktanteile
  • Schwein oder Rind? Hauptsache Landwirtschaft!
  • Neues aus dem Bereich Landwirtschaft
  • Neues Gesicht im Beirat für Kooperationsfragen

Impressionen der Westfleisch-Tage 2025


Westfleisch wächst und investiert in Zukunft

Westfleisch ist auch 2024 weiter gewachsen und verzeichnete im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 3,4 Milliarden Euro. Mit 6,8 Millionen geschlachteten Schweinen konnte dieser Wert deutlicher als der Bundestrend gesteigert werden. In vielen Bereichen stimmt die Entwicklung, doch steigende Kosten und viel bürokratischer Aufwand wirkten sich deutlich negativ auf das Gesamtergebnis aus. Trotzdem bleibt der Fleischvermarkter aus Münster zuversichtlich.


„Die starken Kosten- und Preissteigerungen lassen sich nicht im Markt kompensieren”, erklärte Dr. Wilhelm Uffelmann, Vorstandsvorsitzender von Westfleisch. „Es ist daher unerlässlich, dass die Rohstoffpreise ein marktgerechtes, wettbewerbsfähiges Niveau erreichen.” Auch in Richtung Politik sprach der CEO deutliche Appelle aus: „Es braucht praxisnahe und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen, den Abbau von Regulierungen und das Verständnis dafür, dass Tierhaltung als wichtiges Element der Kreislaufwirtschaft und somit essenziell für unser Klima ist”, erklärte Uffelmann. All das erwartet Westfleisch von der neuen Regierung, um nachhaltig weiter wachsen zu können. Und nachhaltig wachsen soll das Unternehmen.

Für den Vorstandsvorsitzenden Dr. Wilhelm Uffelmann sind die Vertragspartner „die Basis ist für unseren wirtschaftlichen Erfolg”. Zusammen mit ihnen möchte er das Unternehmen weiterentwickeln und weiter gemeinsam wachsen.

Im Fokus stehen dabei Investitionen in Automatisierung, Digitalisierung sowie neue Kapazitäten an den Standorten. Mehr Wachstum sei, so Uffelmann, auch mit Kostenvorteilen für die Lieferanten verbunden. Beide Seiten profitierten von einer festen und sicheren Lieferbeziehung, „die Basis ist für unseren wirtschaftlichen Erfolg”, sagte der Westfleisch-Vorstandsvorsitzende. Zusammen mit den Mitgliedern, aus der Stärke der Genossenschaft heraus und mit viel Kompetenz im Unternehmen wird Westfleisch so weiter auf Erfolgskurs bleiben, ist er überzeugt.


Frische Führungskräfte mit Fachkompetenz

Dr. Anne Hiller ist Fachtierärztin für Fleischhygiene und seit Oktober 2023 als Nachfolgerin von Dr. Martina Oetjen tätig. Sie bringt über 14 Jahre Erfahrung in Leitender Position im Qualitätsmanagement in der Fleischbranche mit. Hiller arbeitet daran, Westfleisch bei der Auswertung der Schlachtbefunddaten mithilfe von Künstlicher Intelligenz voranzubringen und so die Tiergesundheit weiter zu verbessern. Aus aktuellem Anlass appellierte sie an die Landwirte, zum Schutz der Tierbestände einen besonderen Fokus auf die Tierseuchenprävention zu legen, da mit konsequenter Vorsorge Seucheneinträge in den Betrieben sehr wirksam verhindert werden können.

Dr. Verena Schütz-Schwark ist 2024 mit dem erklärten Ziel, Nachhaltigkeit bei Westfleisch strategisch zu verankern, ins Unternehmen eingetreten. Schon lange ist sie der Genossenschaft eng verbunden durch ihre Arbeit im Deutschen Raiffeisenverband, für den sie 14 Jahre lang tätig war. In Berlin und Brüssel vertrat sie auch die Interessen von Westfleisch. Im neuen Job will sie das Unternehmen von innen heraus mitgestalten und dafür sorgen, Nachhaltigkeit bei Westfleisch sichtbar zu machen. So soll vorrangig der CO2-Footprint über die gesamte Wertschöpfungskette verbessert werden. Eine lückenlose Dokumentation und Transparenz der gesamten Lieferkette ist dafür unabdingbar.

Christopher Rengstorf kehrte Ende des vergangenen Jahres an seine alte Wirkungsstätte zurück. Bereits bis 2016 war er Führungskraft in den Fleischcentern Paderborn und Hamm und sammelte seitdem weitere Expertise bei Mitbewerbern aus der Branche. Als Chief Operating Officer (COO) Rind und Kalb verantwortet er seit dem 1. September 2024 nun die gesamte Rindfleisch-Sparte. Sein Ziel: Das Wachstum im Kerngeschäft aktiv vorantreiben und effizientere sowie modernere Werksstrukturen etablieren.


Umsatzplus und steigende Kosten

Nicht so gut wie im vergangenen Geschäftsjahr, aber zum dritten Mal in Folge gewachsen: Nach einer zweistelligen Verbesserung des Umsatzes im Jahr 2023 konnte Westfleisch 2024 den Umsatz um 1,5 Prozent leicht erhöhen. Hohe Kostensteigerungen am Markt fielen auch auf den Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) zurück, der sich 2024 auf 19,7 Millionen Euro belief und damit um 18 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr sank. Dieses Ergebnis wirkte sich auf den Jahresüberschuss aus, der sich 2024 auf 12,6 Millionen Euro verringerte. Trotz dieser rückläufigen Zahlen hielt Westfleisch die Eigenkapitalquote auf einem weiterhin hohen Niveau und verbesserte sie leicht auf 39,5 Prozent.


Schwein und Wurst mit erfreulichem Wachstum
Im Geschäftsjahr 2024 konnte die Genossenschaft mit rund 6,8 Millionen Schweineschlachtungen ein Plus von rund 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Einen Rückgang in Höhe von 5,9 Prozent verbuchte das Unternehmen hingegen im Rindersegment, sodass Westfleisch 2024 hier auf insgesamt rund 358.200 Schlachtungen kam. Die SB-Sparte blieb auf konstant hohem Niveau. Sehr erfreulich entwickelte sich darüber hinaus das Wurst-Geschäft. Mit 63.000 Tonnen an Wurstwaren setzte Westfleisch über das Tochterunternehmen Gustoland rund 17,1 Prozent mehr ab als im vorherigen Jahr. „Wir freuen uns sehr, mit Gustoland einen starken Wachstumstreiber im Konzern zu wissen”, sagte Schruck. „Das sehr gute Ergebnis bei Wurst und Frischfleisch sollten wir als großen Erfolg wertschätzen.”

Finanzvorstand Carsten Schruck berichtete von einem gesteigerten Konzern-Umsatz und stellte den versammelten Mitgliedern der Genossenschaft eine Dividenden- und Sonderbonuszahlung in Aussicht.

Gute Dividende trotz Kostensteigerung
In Zukunft müsse laut Schruck mit enormen Kostensteigerungen gerechnet werden: „Knappes Personal, hohe Logistikkosten (Maut, CO2-Steuer usw.), erhebliche Regulierungskosten mit viel Beratungsaufwand, deutlich mehr Audits als bisher sowie die Energiekosten insgesamt schlagen hier zu Buche.” Derart hohe Kostensteigerungen lassen sich am Markt aber nicht weitergeben. Im Hinblick auf die anstehenden Tarifverhandlungen braucht es daher ein feines Gespür und auch der Abbau von bürokratischen Hürden könnte helfen, die Kosten nicht weiter zu treiben.


Doch auch in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten stellte Schruck den versammelten Mitgliedern der Genossenschaft eine Dividenden- und Sonderbonuszahlung in Aussicht. Bei der Westfleisch SCE wie auch der Finanz AG plant das Unternehmen Dividenden in Höhe von 4,2 Prozent. Der Sonderbonus beträgt in diesem Jahr rund 1,7 Millionen Euro, wovon jeweils die Hälfte ausgezahlt bzw. dem jeweiligen Geschäftsguthaben der Anteilseigner gutgeschrieben wird.


Westfleisch schlachtet mehr Schweine

In Europa weniger, bei Westfleisch jedoch mehr: Mit Blick auf den europäischen Schweinemarkt berichtete Michael Schulze Kalthoff, Westfleisch-Vorstand für die Sparte Schwein, auf den Westfleisch-Tagen 2025 von rückläufigen Schlachtmengen in der EU im Jahr 2024. Die Statistiken von AMI und ISN zeigen: Innerhalb der vergangenen vier Jahre verringerte sich der Schweinebestand der EU um sieben und die Schlachtmenge um 15 Prozent. In Deutschland hingegen stieg die Zahl der geschlachteten Schweine leicht an, das gilt auch für Westfleisch. Beim Export konnten sich EU wie auch Deutschland leicht verbessern.


„2024 haben wir so viel wie lange nicht geschlachtet”, berichtete Schulze Kalthoff. Im Segment Schwein schlachtete das Unternehmen rund 6,8 Millionen Schweine, ein Plus von 4,7 Prozent zum Vorjahr. Möglich machte dies unter anderem die Bereitschaft der Mitarbeiter, auch an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten. Die höheren Schlachtmengen gingen einher mit einer Investition von rund einer Million Euro in den eigenen TK-Bestand, was hierbei zu einem Plus von acht Prozent führte. „So war es uns möglich, mehr Schweine abzunehmen”, stellte Schulze Kalthoff fest. Das solle auch so bleiben, meinte er perspektivisch: „Und: 2025 werden wir weiter kräftig in unsere Verträge investieren.”

Vorstand Michael Schulze Kalthoff gab sich auf dem Westfleisch-Tagen optimistisch: „Wenn unser Unternehmen eines kann, dann einen differenzierten Markt bedienen – und genau auf diese Stärke setzen wir!”

Westfleisch hat sich für 2025 viel vorgenommen
„In diesem Jahr haben wir uns noch Einiges vorgenommen”, blickte Schulze Kalthoff nach vorne. So möchte Westfleisch den Druck in Sachen Bürokratieabbau in der Landwirtschaft weiter erhöhen. Marktpräsenz und Marktkapazität sollen zudem weiter steigen und die Menge an Fleisch aus höheren Haltungsformen ebenfalls, nämlich von derzeit 60.000 auf 100.000 Schweine bis 2026. „Wir fokussieren uns dabei auf das bewährte ITW-Modell und den nationalen Lebensmitteleinzelhandel”, so der Westfleisch-Vorstand.


„Um diese hoch gesteckten Ziele ohne große Rückschläge erreichen zu können, bitten wir Sie eindringlich, die Biosicherheit und die Prävention in den Betrieben hochzuhalten”, erläutert Schulze Kalthoff und nennt als einen wesentlichen Baustein dafür das Angebot einer tierärztlichen Beratung von Westfleisch. „Wegen der Maul- und Klauenseuche ist ein Verlust von ca. 15 Euro pro Schwein entstanden. Auch schmerzliche Exportverbote schlagen hier zu Buche.” Solche Verluste sollen in Zukunft möglichst vermieden werden.

 

Der Ausbau der Kapazitäten an den Standorten steht ebenfalls auf dem Plan. Der Westfleisch-Vorstand zog vor den Zuhörern ein optimistisches Fazit: „Wenn unser Unternehmen eines kann, dann einen differenzierten Markt bedienen – und genau auf diese Stärke setzen wir!”


Rindfleisch gewinnt Käufer, Westfleisch Marktanteile

Spartenleiter Rind Christopher Rengstorf will mit Westfleisch der steigenden Nachfrage nach mehr Fleisch aus höheren Haltungsformen gerecht werden. Sein Ziel: 2025 den Anteil von Rindern aus der Haltungsstufe 3 im Vergleich zu 2024 weiter zu steigern.

Mit dem Tandemschlachtbetrieb an den Standorten Lübbecke und Bakum betreibt Westfleisch Europas größten Rinderschlachthof, in dem 2024 rund 358.200 Rinder und Kälber geschlachtet wurden, das waren rund 5,9 Prozent weniger als im Jahr davor. „Der Grund für den Rückgang der Schlachtzahlen liegt in rückläufigen Tierbeständen am Markt. Die haben sich im Vergleich zu den letzten Jahren zwar wieder stabilisiert, aber durch ein knappes Angebot hohe Preise zur Folge”, so Spartenleiter Rind Christopher Rengstorf.

„Wir stellen den Bereich Weiterverarbeitung bei Westfleisch für die Zukunft auf”, sagte Vorstandsmitglied Johannes Steinhoff und gab einen Ausblick auf laufende Projekte.

Trotz der angespannten Marktlage kann Westfleisch auf eine besondere Stärke vertrauen: Seine voll integrierte Wertschöpfungskette. „Von der Kälberaufzucht über die Mast, Schlachtung und Zerlegung von Rindern bis hin zur Verarbeitung von SB-Fleisch und Tiernahrung decken die Rinder-Standorte alles ab”, hob Steinhoff hervor.


Mehr Rindfleisch aus höherer Haltung
Die Vertragslandwirtschaft ist ein wichtiges Pfund für Westfleisch. Zudem will das Unternehmen aber auch für die Zukunft vorsorgen und der steigenden Nachfrage nach mehr Fleisch aus höheren Haltungsformen gerecht werden. Ziel ist es laut Rengstorf, 2025 den Anteil von Rindern aus der Haltungsstufe 3 im Vergleich zu 2024 weiter zu steigern. Das Thema HF3 in der Sparte Rind bleibt dementsprechend auch für die Weiterverarbeitung im Fokus, da auch hier eine hohe Nachfrage besteht. „Konsumenten im Supermarkt haben 2024 wieder mehr zum Rindfleisch gegriffen”, beschreibt Steinhoff die Marktlage.


Weiterverarbeitung zukunftsfähig aufgestellt
Neben der starken Entwicklung des Wurst- und Frischfleisch-Geschäfts bleibt auch die SB-Sparte bei Westfleisch stabil auf einem hohen Niveau. Tochterunternehmen WestfalenLand erwirtschaftete umsatzbezogen ein Plus von einem Prozent. Lediglich der Absatz verringerte sich mit rund 121.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 0,4 Prozent. Eine sehr gute Performance zeigte WestfalenLand vor allem im Grillgeschäft; die Westfleisch-Tochter will auch in diesem Geschäftsjahr weiter wachsen. 


„Wir stellen den Bereich Weiterverarbeitung bei Westfleisch für die Zukunft auf”, legte Johannes Steinhoff dar. WestfalenLand setzt demnach verstärkt auf innovative Verpackungsmethoden und führt dieses Jahr die umweltfreundliche „Skinverpackung“ bei Grillartikeln ein.


Bei Wurstproduzent Gustoland zeigt der Trend ebenfalls nach oben. Aus diesem Grund schafft Westfleisch mit einer Werkserweiterung neue Kapazitäten für das Wurstgeschäft. Und auch das jüngste Konzern-Mitglied The Petfood Company entwickelt sich gut und lotet in den kommenden Jahren eine Standorterweiterung für weiteres Wachstum aus.


Schwein oder Rind? Hauptsache Landwirtschaft!

Klare Frage, klare Antwort. Das war das Motto von Anna-Lena Möllmann beim Blitz-Quiz mit Westfleisch-Vorstandsvorsitzender Wilhelm Uffelmann. Die Masterstudentin berichtete von ihrem Karriere-Weg bei Westfleisch und kündigte an: Westfleisch sucht Betriebe für die Datenerhebung im Bereich Nachhaltigkeit.


Anna-Lena Möllmann, die selbst von einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb stammt und ihre Masterarbeit bei Westfleisch schreibt, nimmt dieses Vorhaben in die Hand. Auf den Westfleisch-Tagen meldeten sich nach ihrem Aufruf bereits einige Betriebe für das Programm an, das Westfleisch helfen soll, Emissionstreiber auf den tierhaltenden Betrieben zu erkennen.

 

Haben Sie Interesse Ihren CO2-Foodprint für Ihren tierhaltenden Betrieb zu berechnen? Dann schicken Sie uns eine Mail mit Ihren vollständigen Kontaktdaten an nachhaltigkeit@westfleisch.de

Die aus Bönen stammende Masterstudentin Anna-Lena Möllmann besucht die Pilotbetriebe im Rahmen des Nachhaltigkeitsprojektes.
In Hamm begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Jochen Westermann die rund 180 angereisten Landwirte auf Gut Kump.
In Hüllhorst berichtete Dirk Niederstucke, Vorsitzender der Westfleisch Finanz AG, über die aktuell schwierige Lage der Landwirtschaft. Vor Ort waren rund 100 Mitglieder.
In Legden führte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Christian Streyl die rund 200 Landwirte durch den Abend.
Den Abschluss machte unsere Veranstaltung in Paderborn, auf der Aufsichtsratsmitglied Gerhard Meierzuherde die Landwirte durch den Abend führte und die Fragen der 115 Landwirte moderierte.

Neues aus dem Bereich Landwirtschaft

Deike Harms, Direktorin Landwirtschaft bei Westfleisch, ist selbst Landwirtin und stellte den anwesenden Mitgliedern auf den Westfleisch-Tagen 2025 die aktuellen Projekte des Bereichs Landwirtschaft vor.

Extranet 2.0 erfolgreich gestartet
Ein aktuell großes Projekt ist die Einführung des Extranet 2.0. Hierfür haben sich bereits 1.180 Landwirte registriert, berichtete Harms. „Zunächst möchte ich mich bei allen Betrieben und Kommissionären bedanken, die sich als ‘Pilotuser’ in der Testphase zur Verfügung gestellt haben”, sagte sie. Deren Rückmeldungen gehen in das Design und die fachliche Anwendung ein und optimieren die Plattform.


Das kleine Team des Backoffice in Münster betreut mit viel Engagement und Herzblut dieses Projekt und optimiert ständig die praxisfreundlichen Funktionen. „Unser Ziel ist es, im Laufe des Jahres weitere Features wie beispielsweise den digitalen Dokumentenabruf für Sie freizuschalten”, so Harms. Profitieren können die Nutzer schon jetzt von einer einfacheren Bedienbarkeit auf allen digitalen Endgeräten. Nach und nach soll das Extranet 2.0 einen immer größeren Mehrwert bieten. 


HF3 bleibt wichtiges Thema
Wichtiger weiterer Punkt war für Harms zudem die aktuelle Diskussion um die Haltungsform 3. Sie berichtete aus der Debatte in Düsseldorf, dass Landwirte den Rindern eine Scheuermöglichkeit zur Verfügung stellen sollten. Zudem ist für das Einhalten der HF3-Kriterien künftig ein längerer Zeitraum in der Diskussion, nämlich 8 statt 6 Monate. Allerdings gibt es hierzu noch keine finale Einigung, sodass noch weitere Änderungen auf die Landwirte zukommen könnten. Harms legte den Mitgliedern zudem ans Herz, die Ansprechpartner von Westfleisch zu kontaktieren und sich über Möglichkeiten für den eigenen Betrieb auszutauschen. Westfleisch sucht nach wie vor intensiv nach Betrieben für HF3. Die Nachfrage ist da!


Melden Sie Ihre Haltungsform!
Kontrovers diskutiert wird auch das Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes (THKG). Laut Vorstandsmitglied Michael Schulze Kalthoff enthält es gravierende Schwachstellen und Regulationslücken in der aktuellen Ausgestaltung. „Es fehlt eine Verzahnung mit privatwirtschaftlichen Initiativen und es gibt keine bundeseinheitliche Lösung”, so Schulze Kalthoff, er fordert das Gesetz zu kippen. Allerdings ist eine schnelle Änderung nicht so einfach möglich. „Wir sind nach wie als Unternehmen dazu verpflichtet, zum 1. August unsere Ware gemäß des THKG zu kennzeichnen”, erklärte Harms.


Sie appellierte daher nochmals nachdrücklich: „Ich möchte Sie ausdrücklich daran erinnern: Es ist äußerst wichtig, dass Sie jetzt Ihre Meldung an die zuständige Behörde machen, damit wir ausreichend Zeit haben unsere Prozesse anzupassen.” Also heißt es: „Sollten Sie Ihre Meldung noch nicht getätigt haben, wird es höchste Zeit! Ansonsten riskieren Sie einen Gesetzesverstoß.”

 

 

Haltungsform melden: So geht’s!

Wer ist betroffen?
Alle Tierhalterinnen und Tierhalter von Mastschweinen im Alter von 10 Wochen bis zur Schlachtung.

Bis wann muss ich melden?
Die Frist ist bereits verstrichen – Sie hätten bis zum 01.08.2024 melden müssen. Bitte holen Sie dies umgehend nach, ansonsten riskieren Sie einen Gesetzesverstoß!


Worauf muss ich achten?
Ihre Meldung beschränkt sich auf eine Haltungsform je VVVO-Nummer.

Wo kann ich mich registrieren?
In Nordrhein-Westfalen können Sie unter https://tierhaltkennz.vsp-nrw.de/ Ihre Meldung abgeben. Wenn Ihr Hof in Niedersachsen liegt, müssen Sie sich hier melden: https://laves-nexus.niedersachsen.de/welcome

Was brauche ich noch?
Zur erfolgreichen Registrierung benötigen Sie Ihre Daten zur Stallfläche, Anzahl der Tiere, die Haltungsform und den dazu vorliegenden Nachweis wie beispielsweise Bescheinigungen von Zertifizierungsunternehmen.


Neues Gesicht im Beirat für Kooperationsfragen

Eine wichtige beratende Rolle nimmt bei Westfleisch der Beirat für Kooperationsfragen ein: In Legden und Hamm standen bei den diesjährigen Westfleisch-Tagen insgesamt drei Wahlen aus der Mitte der Landwirte auf dem Programm. Als Lokalvertreter für Coesfeld bestätigten die Mitglieder Markus Schulze Wehninck in seinem Amt; für die Region Hamm trat Christian Möllmann erfolgreich zur Wiederwahl an.


Mit großem Applaus verabschiedete sich der Beirat von Franz-Josef Schulze Wehnink, der seit 2013 im Beirat wirkte und auf den mit Johannes Richter ein neues Gesicht folgt. Der Landwirt aus Havixbeck freut sich über seine neue Aufgabe als Beiratsvertreter für die Region Coesfeld.


Dem stimmte auch Beirats-Vorsitzender Heinrich Willenborg-Plettenberg zu und fand zudem herzliche Worte für den scheidenden Schulze Wehnink: „Lieber Franz-Josef, ganz herzlichen Dank für deinen jahrelangen, immer engagierten Einsatz im Beirat! Wir wünschen dir und deiner Familie alles Gute für Zukunft!”


Als Interessenvertretung der Mitglieder tauschte sich der Beirat auch 2024 regelmäßig mit dem Westfleisch-Vorstand aus und war in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden, so der Bericht auf den vier lokalen Veranstaltungen.

„Wir haben uns als Beirat für die Position der Landwirte stark gemacht und teils auch sehr kontrovers mit den Gremien diskutiert”, erzählte der Vorsitzende des Beirats Heiner Willenborg-Plettenberg auf den Westfleisch-Tagen in Legden.
Neu in den Beirat gewählt wurde Johannes Richter. Der Landwirt aus Havixbeck freut sich über seine neue Aufgabe als Beiratsvertreter für die Region Coesfeld.

Enger Draht zur Westfleisch-Führung
Ganz oben auf der Liste standen die anhaltenden Tierseuchen ASP und MKS sowie die Blauzungenkrankheit. „Biosicherheit auf den Betrieben steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Konsequent umgesetzte Maßnahmen können wirtschaftliche Schäden präventiv verhindern oder minimieren”, sagte Willenborg-Plettenberg in Legden.


Weitere Entscheidungen, die der Beirat aktiv mitgetragen hat, war das Projekt " Ferkeltransparenz ", die Dauerthemen rund um den immer wichtiger werdenden Tierschutz wie " Höhere Haltungsformen", "ITW" und die neuen Maßnahmen der bewährten "Westfleisch Offensive Tiergesundhheit". Die erstmalige Anpassung des Basispreises bei den Schweinen nach sieben Jahren wurde im Beirat mit den Gremien kontrovers diskutiert, letztendlich aber mitgetragen, da er allen Beteiligten den Spielraum verschaffen sollte auf diese besondere Marktsituation zu reagieren. "Wir haben uns als Beirat für die Position der Landwirte stark gemacht und werden uns für ihre Interessen weiterhin einsetzen", so der Beirats-Vorsitzende.


Mut, Tatkraft und Optimismus
Besonders positiv hob der Beirat die Bemühungen des Unternehmens in Sachen Nachhaltigkeit hervor. Und mit dem neuen „Extranet 2.0” gelang es, eine digitale Verbesserung für die tägliche Arbeit auf dem Betrieb zu schaffen. „Eine Registrierung kann ich nur empfehlen”, sagte Willenborg-Plettenberg.


Bei allen positiven wie aber auch negativen Entwicklungen der Branche appellierte Willenborg-Plettenberg in Legden abschließend an seine Zuhörer: „Veränderungen bringen immer auch Chancen. Chancen für mehr Effizienz, für mehr Sicherheit und für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Lassen Sie uns diesen Wandel aktiv gestalten – mit Mut, Tatkraft und Optimismus.”



Veranstaltungen

14. - 16.03.2025
Hessische Landwirtschaftsmesse, Alsfeld

 

20. - 21.05.2025

PLMA, Amsterdam


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