Info für Landwirte | Juli 2024
Höhere Standards in der Nutztierhaltung sind längst nicht mehr nur eine Forderung von Verbrauchern und von Seiten der Politik, sondern bereits gelebte Realität. Einige Westfleisch-Vertragslandwirte haben bereits auf Haltungsform 3 umgestellt, weitere sollen nun folgen.
Ende Juni informierte Westfleisch in einer Online-Veranstaltung für Landwirte rund um das Thema HF3 beim Schwein. Moderiert von Westfleisch-CEO Dr. Wilhelm Uffelmann, zählten zu den Referenten neben Westfleisch-Vorstand Michael Schulze Kalthoff auch Stephan Entrup, Teamleiter Außendienst Schwein und HF3-Experte bei Westfleisch, HF3-Landwirt Alfons Feldmann sowie Henrik Wiedenroth, Consultant bei Lidl Deutschland.
Reges Interesse der Landwirte
Sie berichteten nicht nur aus Sicht von Einkauf, Handel und Landwirtschaft über ihre Erfahrungen mit der Haltungsform, sondern stellten sich auch den zahlreichen Fragen der Zuschauer. Diese waren breit gefächert und bezogen sich vor allem auf praxisnahe Themen wie: Stallhygiene, Mehrkosten und Arbeitsaufwand.
Die Frage nach möglichen Umbaulösungen und wie diese bonifiziert werden, beantwortete Michael Schulze Kalthoff: „Wir fahren bei diesem Thema auf Sicht. Das bedeutet: Wir – und damit meine ich Westfleisch genauso wie die Landwirte – müssen schrittweise vorgehen. Sobald ein Kunde mit entsprechenden Vorstellungen zu einer höheren Haltungsform auf uns zu kommt, suchen wir die passenden Vertragslandwirte. Das kann jemand sein, der bereits umgestellt hat, aber auch jemand, der umstellen will.“
Ohnehin betonte Schulze Kalthoff die Notwendigkeit eines äußerst individuellen Vorgehens: „Dass wir ganz bewusst nicht den einen Bonus ausgerufen haben, liegt
einfach daran, dass wir uns ganz spezifisch auf die einzelnen Betriebe einstellen wollen und müssen. Nicht jeder Betrieb ist gleich und daher ist auch nicht jedes Konzept das richtige für jeden Landwirt.“
Auch die Absicherung aus Sicht der Landwirte im Falle eines Umbaus, war ein Thema, das viele Landwirte an dem Abend beschäftigte. Gerade die Vertragslaufzeiten wurden diesbezüglich von Alfons Feldmann angesprochen. Schulze Kalthoff verwies hier auf die Rolle des Handels – von ihm verlangte er ein klares Commitment. Westfleisch wolle und werde aber keinen Landwirt, der sich jetzt für einen Umbau entscheide, alleine lassen.
Henrik Wiedenroth von Lidl reagiert auf das geforderte Commitment: „Berechtigte Frage, die man intensiv diskutieren muss und die wir auch intensiv diskutieren. Das Commitment für höhere Haltungsformen für deutsche Ware mit einer fünfmal D-Kennzeichnung haben wir so deutlich abgegeben, wie ich es noch nirgendwo gesehen habe. Wir haben das heute wiederholt und wir stehen auch dazu.“ Dass sowohl von politischer Seite als auch aus wirtschaftlicher Sicht, noch nicht alles geklärt ist, sei völlig klar, man sehe aber insgesamt eine positive Entwicklung und da werden Lidl auch Lösungen finden.
Sie interessieren sich für die Umstellung auf Haltungsform 3? Dann kommen Sie gerne auf unsere Berater zu. Ein Anruf bei unseren Außendienstmitarbeitern Hubertus Surmann (Rind) Tel. 0173 3505892; hubertus.surmann@westfleisch.de und Stephan Entrup (Schwein) Tel. 0152 09321289; stephan.entrup@westfleisch.de genügt. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
Landwirtschaft und Schweinemarkt befinden sich im Wandel. Auch Westfleisch steht als Fleischvermarkter regelmäßig vor neuen Herausforderungen – und diese sind vielfältig. Beispiel: Veränderte Kundenerwartungen. Hier ist zu beobachten, dass der deutsche Lebensmitteleinzelhandel und die Industrie zunehmend muskulöse und damit schwerere Schweine bevorzugen.
Entsprechend passen nun Fleischvermarkter ihre Masken an, so auch Westfleisch – erstmals nach über sieben Jahren. Für die Abrechnungsmaske AutoFOM-MFA bedeutet dies ab dem 29. Juli konkret: beim leicht angehobenen Basisgewicht von 88,0 kg bis 107,0 kg wird weiterhin der Basispreis je kg Schlachtgewicht ausbezahlt. Wie auch bisher gilt diese Abrechnungsmaske nicht für Masteber, die MFA-Maske muss bei jeder Schlachtviehanmeldung vom Landwirt neu angemeldet werden. Vereinzelt gibt es leichte Verschiebungen bei den Zu- und Abschlägen für den Muskelfleischanteil. „Die Kategorie ‚Schinkengewicht‘ haben wir bewusst nicht verändert, da wir die Genetik nicht verändern möchten und stetig das Tierwohl im Fokus haben“, erklärt Westfleisch-Vorstand Michael Schulze Kalthoff.
Wettbewerbsfähig bleiben und Spielräume schaffen
„Zeitgleich werden wir die Teilstückpunktbewertung ‚Auto FOM-Handelswert bei Mastebern‘ anpassen, da sich auch hier die Nachfrage verändert hat und eine Erhöhung des Gewichtskorridors gefragt ist“, sagt Schulze Kalthoff. Hier entschied sich Westfleisch für eine leichte Anpassung in der Kategorie Schinken (von 17,0 – 20,5 Pkt./kg auf 18,0 – 20,5 Pkt./kg) sowie für eine Anpassung der Gewichtsgrenzen.
Bei den aktuellen Marktgegebenheiten sei, so Schulze Kalthoff, eine Anpassung ein Muss. Nur so können man wettbewerbsfähig bleiben und gleichzeitig genügend Spielräume für alle Beteiligten schaffen. Bei Rückfragen zu den neuen Abrechnungsmasken stehen allen Einsendern die bekannten Ansprechpartner gern zur Verfügung.
Was mit einer Umfrage unter den Westfleisch-Mitarbeitenden sowie Vertragslandwirten Ende des vergangenen Jahres begann, fand nun seinen Abschluss beim gemeinsamen „Beefen“ auf der Dachterrasse unserer Hauptzentrale in Münster. Bei strahlendem Sonnenschein zeigte Westfleisch-Mitarbeiter Till Beckers Mitte Juni den Gewinnerinnen und Gewinnern der Umfrage die Vorzüge und Möglichkeiten eines Beefer-Profi-Hochtemperaturgrills auf. Am Ende durften alle Gewinner – drei Vertragslandwirte und drei Mitarbeitende – jeweils einen fabrikneuen Beefer mit nachhause nehmen.
Am „Beefen“ nahm auch Westfleisch-CEO Dr. Wilhelm Uffelmann teil, der noch einmal Einblick gab in das gewonnene Umfrage-Feedback (wir berichteten bereits in der April-Ausgabe: Westfleisch - Info-fuer-Landwirte-April-2024) „Unsere verlässlichen Mitarbeitenden und Vertragslandwirte sind ganz entscheidende Mitgestalter unseres Unternehmens“, richtete Dr. Wilhelm Uffelmann dankende Worte an die Anwesenden und informierte zudem über die Pläne und Ziele des Unternehmens. „Wir wollen die Zukunft selbst gestalten. Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus den Befragungen können wir Westfleisch jetzt noch besser darauf einstellen.“
Westfleisch-Mitarbeiter Till Beckers erklärte den Teilnehmern am Praxisbeispiel, worauf es beim „Beefen“ von Ribeye-Steak und Co. ankommt. Bei rund 800 Grad Grill- und um die 30 Grad Außentemperatur, heizte er den Gewinnern ordentlich ein – und sorgte dabei durchaus für erstaunte Gesichter. Innerhalb weniger Minuten war das Fleisch bereits verzehrbereit – alle Gäste waren begeistert und am Ende sichtlich gesättigt und zufrieden. Bei kühlen Getränken lernten sich Landwirte sowie Mitarbeiter näher kennen, führten private sowie fachliche Gespräche und nutzten rege die Möglichkeit, dem Vorstandsvorsitzenden von Westfleisch in entspannter Atmosphäre die ein oder andere Frage zu stellen.
Der Countdown läuft: Bis zum 1. August müssen alle Tierhalterinnen und Tierhalter von Mastschweinen im Alter von 10 Wochen bis zur Schlachtung die jeweilige Haltungsform gemäß des neuen Tierhaltungskennzeichnungsgesetz melden. Doch teilweise besteht noch Unwissenheit, unter welchen Bedingungen ein Betrieb in eine der fünf neuen Stufen einzuordnen ist. Und wo ist die Tierhaltungskennzeichnung überhaupt zu melden? Wir geben einen ersten Überblick.
Vor über einem Jahr beschlossen Bundestag und Bundesrat das von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir vorgelegte Gesetz für eine staatliche, verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung. Nun erfolgt also der erste Schritt der Umsetzung. Zunächst ist von der Kennzeichnungspflicht nur frisches Schweinefleisch betroffen, das von in Deutschland gehaltenen, geschlachteten und verarbeiteten Mastschweinen stammt. Die betroffenen Tierhalterinnen und Tierhalter müssen noch in diesem Monat die Haltung einer zuständigen Behörde ihres Bundeslandes mitteilen und erhalten im Anschluss eine Kennnummer, die die Haltungsform belegt.
Die Umsetzung des Bundesgesetzes ist also Ländersache. In Niedersachsen ist das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) die zuständige Behörde zur Erteilung der Kennnummer. Ab sofort kommen Sie über diesen Link zur Mitteilungsplattform: laves-nexus.niedersachsen.de/welcome. Für das Land NRW liegen bislang noch keine Informationen vor, wo genau Sie diese Meldung tätigen müssen. Sobald es Neuigkeiten gibt, erhalten Sie von uns die entsprechenden Informationen via Push-Nachricht.
Neue Kriterien für die Haltungsformen 2 und 3
Mit der neuen Tierhaltungskennzeichnung gehen zudem Änderungen beim Kriterienkatalog für die jeweilige Stufe von 1 bis 5 einher. Jedem Tier ab der Haltungsform 2 müssen mindestens drei der nachfolgend angeführten Buchtenstrukturierungselemente angeboten werden: Kontaktgitter, Trennwände, erhöhte Ebene, Lichtverhältnisse, Scheuervorrichtungen, offene Tränken, Mikroklimabereich, weicher Liegebereich, unterschiedliche Bodengestaltung oder Auslauf. Je mehr dieser Kriterien in Ihrem Betrieb umgesetzt sind, desto höher ist Ihre staatliche Haltungsformkennzeichnung. Zudem kündigte die zuständige Kommission bereits an, ab Januar 2025 bei Bedarf eine Änderungsmitteilung für die Kategorie „Stall + Platz“ (Stufe 2) herauszugeben.
Ausweitung auch auf Außer-Haus-Verpflegung geplant
Aktuell wird auch eine Ausweitung der staatlichen Tierhaltungskennzeichnung auf verarbeite Produkte sowie die Außer-Haus-Verpflegung/Gastronomie diskutiert. Doch wann diese Ausweitung kommt, steht noch in den Sternen. Dies gilt auch für die Erweiterung auf alle weiteren Tierarten und Vertriebswege.
Interessante Fachvorträge, eine angeregte Podiumsdiskussion mit Westfleisch-Vorstandsmitglied Johannes Steinhoff, gute Gespräche und zum Abschluss feinstes Rindfleisch von Westfleisch – den rund 450 Besuchern der Fachveranstaltung „Zukunft Rindermast 2.0“ bot sich Mitte Juni ein abwechslungsreiches Programm. Auf dem Bullenmast-Betrieb der Familie Gerbermann in Everswinkel war Westfleisch als Sponsor der Veranstaltung mit einem eigenen Info-Stand vertreten.
Fachvorträge von Christopher Kneip (Landwirtschaftskammer NRW) und Heiko Kornahrens (Agravis) beschäftigten sich unter anderem mit der Frage, welche Voraussetzungen ein Betrieb erfüllen muss, um auf Haltungsform 3 umzustellen. Kneip zeigte mit Beispielen aus der Praxis entsprechende Lösungen auf. Kornahrens fokussierte vorallem auf das Thema Nachhaltigkeit und endwaldungsfreie Lieferketten mit Schwerpunkt Futtermittel.
Bürgerwille versus Konsumentenverhalten
Auch auf der Podiumsdiskussion unter Leitung von Wochenblatt-Chefredakteur Patrick Liste ging es um die künftige Gestaltung der Rindermast. Westfleisch-Vorstandsmitglied Johannes Steinhoff betonte, dass es „am Ende immer um die Verbraucher geht. Was wollen sie und vor allem: was sind sie bereit, auch zu zahlen?“ Rindermäster und Gastgeber Andre Gerbermann blies ins selbe Horn und appellierte an die Runde: „Wir müssen den Landwirten, vor allem den Jüngeren, eine starke Perspektive bieten!“ Worte, die bei anderen Diskutanten wie der SPD-Bundestagsabgeordneten Susanne Mittag, Dr. Martin Berges, Staatsekretär im NRW-Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, oder auch Christoph Graf, Geschäftsführer Ware bei Lidl, auf offene Ohren stießen.
Ziel sei es, da war sich die Runde einig, die Zukunft der Rindermast in den kommenden Jahren so zu gestalten, dass Rindermäster, Schlachter sowie der Handel gleichermaßen davon profitieren. Johannes Steinhoff brachte es auf den Punkt: „Wir haben ein gemeinsames Ziel, den Fleischkonsum stabil zu halten und haben hier bereits große Erfolge erzielt.“
Schritt für Schritt zu mehr HF3
Momentan treibt vor allem das Thema HF3 viele Landwirte um. Auf die Frage, ob Westfleisch in Zukunft auch noch niedrigere Haltungsformen vermarkten könne, gab Steinhoff eine ebenso klare Antwort: „Natürlich ist HF1 zu vermarkten und das wird auch so bleiben. Diese Nachfrage ist auch in Deutschland weiterhin gegeben.“ Zudem stehe Westfleisch mit Verträgen über ein oder zwei Jahre für eine sichere Vermarktung über mindestens ein bis zwei Mastdurchgänge.
Eine vermehrte Umstellung auf die Haltungsform 3 sieht Steinhoff allerdings als alternativlos an, da Westfleisch den Interessen des Handels folgen müsse. „Was den deutschen Handel anbelangt, ist die Entscheidung der Discounter und Supermärkte für höhere Haltungsformen definitiv gefallen,“ erklärte Steinhoff. „Doch müssen wir hier schrittweise vorgehen, um auch kleineren Händlern, die da noch nicht so weit sind, die Gelegenheit zu bieten mitzumachen.“
„Viele Topbetrieb in HF3“
Im Bereich HF3 ist bei Westfleisch und seinen Vertragslandwirten laut Steinhoff bereits viel passiert. „Wir haben schon viele Topbetriebe im Bereich HF3 und arbeiten vertrauensvoll mit den Landwirten zusammen. Jedoch sind wir noch nicht am Ende angelangt und wollen daran anknüpfen, um weitere Kundschaft zu gewinnen und weiteres Marktwachstum zu erreichen.“ Aussichten, die auch noch beim anschließenden Grillen diskutiert wurden. Dort stand zum Abschluss des Abends das Team von Eventgriller Philipp Büning bereit und servierte feinstes Rindfleisch von Westfleisch.
Eine Einladung zu einer Podiumsdiskussion zum 100-jährigen Bestehen der Raiffeisen-Steinfurter Land eG zum Thema Tierwohl führte zu Einigkeit unter den Podiumsgästen. Das Thema: „Haltungsformstufen für mehr Tierwohl – Wohin geht die Reise?“. Nicht nur den gemeinsamen Wunsch nach mehr Tierwohl teilten die Anwesenden, auch bei weiteren Aspekten zeigten die großen Handelspartner der Landwirte Geschlossenheit.
Johann Prümers, Agrarexperte und ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen Steinfurter Land, bat die Diskutanten Tönnies, Schulze Kalthoff und Köckler vor interessierten Landwirten in den verbalen Ring. Doch statt scharfer Worte, flogen eher Worte der Zustimmung und Anerkennung füreinander.
Michael Schulze Kalthoff, COO Pork bei Westfleisch, sprach sich für mehr Tierwohl in den Ställen aus. „Aber das muss auch bezahlt werden“, so der Westfleisch-Vorstand. Westfleisch sei als Unternehmen gut gewappnet, die Tierhaltung in Deutschland sei eindeutig in einem guten Zustand.
Clemens Tönnies wies darauf hin, dass Landwirte und Handelspartner in Vorleistung treten müssen bei der Umstellung für mehr Tierwohl. „Was nicht geht, ist immer nur fordern und nicht bezahlen“, so Tönnies. Dr. Dirk Köckler ergänzte: „Wir Genossenschaften können Tierwohl. Und wir haben hier die besten Produzenten im europäischen Vergleich.“
Auch beim Thema staatliche Haltungsprogramme und der Kennzeichnungspflicht waren sich die Podiumsgästen einig. Die Einschätzung aller: Der Verbraucher ist damit überfordert, und das Interesse an diesem Thema gering. „Lasst uns mit einer Stimme sprechen", lautete der Appell der Experten an die Landwirte.
Zum hundertsten Jubiläum hat das Missionsgymnasium Bardel Tage voller Spaß und Lernen vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Wahl zwischen verschiedenen Themenbereichen, wie Tanzen, Wandern, Politik, Imkerei, Filme, Zaubern und Vielem mehr. Ziel war es, sie näher kennenzulernen, um im Anschluss ein Klassenzimmer thematisch passend und informativ zu gestalten.
13 Schülerinnen und Schüler entschieden sich dabei für die Landwirtschaft. Die Projekttage starteten auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Heiner Willenborg-Plettenberg in Bad Bentheim. Dort gab es zu Beginn eine Einführung in die Hof-Geschichte und natürlich eine Hof-Tour. Dann ging es an den praktischen Part für die 5.- bis 12.-Klässler. Es wurden Schweine gefangen und gewogen – dabei stellte sich heraus, dass das gar nicht mal so einfach ist wie es oftmals beim Landwirt aussieht. Außerdem wurden Futter-Rationen für Rinder angemischt und die Kinder konnten Silage anfassen. Heiner Willenborg-Plettenberg erklärte noch einiges zu den Themen Krankheiten, Seuchen, Impfungen und über ihre Dokumentation.
Außerdem lernten die Kinder und Jugendlichen, wie man den Gesundheitsstatus der Tiere prüfen kann. Heiner Willenborg-Plettenberg erläuterte ihnen, welche Maschinen auf seinem Hof wofür genutzt werden und wie sie funktionieren. „Jetzt weiß ich erstmal, dass Landwirtschaft richtig modern ist und viel Technik erfordert“, sagte ein Schüler im Anschluss an die Veranstaltung. Das habe ihm am besten gefallen. Auch erklärte Heiner Willenborg-Plettenberg den Angereisten, wie wichtig das Thema Hygiene in der Tierhaltung ist. Zum Schluss haben die Kinder noch die Tiere im Stall ausgemessen. Danach hatten sie sich eine Pause verdient.
Westfleisch mit Fleisch und Infos im Gepäck
Dafür hatte Westfleisch natürlich ein Fleischpaket im Gepäck, das umgehend auf den Grill geworfen wurde. Während des Essens kam Bernd Sundermann, Außendienstmitarbeiter bei Westfleisch, für eine Fragerunde vorbei und erklärte den Schülerinnen und Schülern die unterschiedlichen Haltungsstufen. Mit dabei: Ein paar Dummys (Fleisch-Kunststoffpakete) zu Anschauungszwecken. Am zweiten Tag stand eine ausgedehnte Radtour auf dem Programm. Tag drei wurde genutzt, um ein komplettes Klassenzimmer so zu gestalten, dass es die Landwirtschaft informativ und abbildet. So konnten die Kinder und Jugendlichen des Missionsgymnasiums ihr neu erlangtes Wissen aufbereiten und anderen weitergeben.
Das Thema Krebs ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig, denn immer mehr Menschen leiden darunter. Umso besser, dass es Organisationen und Vereine gibt, die sich für den Kampf gegen den Krebs einsetzen. So auch die „Big Challenge“. Ein von Landwirten vor zehn Jahren gegründeter Verein, der einmal jährlich ein sportliches Großevent auf die Beine stellt und Spendengelder sammelt. Wer als Läufer, Walker, Rennrad- oder E-Bike-Fahrer teilnimmt, spricht im Vorfeld Sponsoren an und sammelt Spenden, die zu 100 Prozent an die deutsche Krebshilfe weitergeleitet werden.
Auch in diesem Jahr fand die Big Challenge wieder statt, am 15. Juni. Diesmal war das Sport-Event in Grebendorf bei Eschwege in Hessen. Dort fiel der Startschuss für insgesamt 185 Teilnehmer aus NRW, Niedersachsen, Thüringen, Schleswig-Holstein, Bayern und Hessen. Die Fahrradtour war knapp 42 Kilometer lang. Die meisten Teilnehmer absolvierten den Rundkurs mehrmals, zwei Radfahrer sogar siebenmal. Die knapp 10 km lange Laufstrecke um den Werratalsee wurde ebenfalls von etlichen Läufern und Walkern mehrmals gemeistert.
Die Sportler trafen sich bereits am Vorabend, um sich auf das Ereignis einzustimmen. Zu den Ersten, die morgens um 5 Uhr beim offiziellen Start der Big Challenge dabei waren, gehörte Georg Biedemann. „In den Sonnenaufgang zu radeln, ist immer ein schönes Erlebnis, wobei uns anfangs der Regen das Leben schwer machte", erzählt der begeisterte Radfahrer und Landwirt. „Und die 400 Höhenmeter sind nicht zu verachten.” Nur gut, dass auf der Strecke insgesamt fünf Verpflegungsstationen eingerichtet waren. Hier haben sich unter anderem die Landfrauen ins Zeug gelegt.
Westfleisch supportet Sportler mit Grillfleisch
Auch Westfleisch hat das Sport-Event für den guten Zweck tatkräftig unterstützt. Und wie könnte es anders sein? Natürlich mit einem Fleischpaket über das Grill-Event Agrill. So konnten die Läufer und Radler sich stärken, um dann wieder voller Kraft die nächste Runde in Angriff zu nehmen.
Bislang sind mehr als 160.000 Euro Sponsoren- und Spendengelder eingezahlt. Die Spendenaktion geht noch bis zum 30. September 2024. Auch für die BIG Challenge 2025 laufen schon die ersten Planungen. Im kommenden Jahr ist Bruchhausen-Vilsen im Kreis Diepholz an der Reihe.
Die Anforderungen an die Tierhaltung in Deutschland steigen, ebenso die Nachfrage nach Haltungsform 3 im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Denn der Handel hat angekündigt, sein Frischfleisch-Angebot bis 20230 umzustellen. Vor allem die Discounter schreiten mit schnellen Schritten voran. Westfleisch möchte der erhöhten Nachfrage schnellstmöglich nachkommen. Um dem steigenden Bedarf nachzukommen, braucht es ausreichend Westfleisch-Partnerbetriebe.
Sie fühlen sich angesprochen? Wir beraten Sie gerne.
Außendienstmitarbeiter Hubertus Surmann (Rind) Tel. 0173 3505892; hubertus.surmann@westfleisch.de
Außendienstmitarbeiter Stephan Entrup (Schwein) Tel. 0152 09321289; stephan.entrup@westfleisch.de