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Westfleisch Paderborn: Kein Wiederaufbau, Präsenz bleibt

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Schadensregulierung mit den Versicherern nach 18 Monaten abgeschlos-sen / Vorstand und Aufsichtsrat entscheiden sich für Stärkung bestehender Standorte / Westfleisch bleibt mit „Vieh-Logistikzentrum OWL“ verlässli-cher Partner für die Landwirte der Region

Rund eineinhalb Jahre nach dem Großbrand des Fleischcenters Paderborn konnte die Schadensregulierung mit den Versicherern jetzt abgeschlossen werden. „Nachdem nun alle Fakten auf dem Tisch liegen, haben sich Vor-stand und Gremien nach intensiver Abwägung gegen den Wiederaufbau eines Produktionsstandortes in Paderborn entschieden“, so das geschäfts-führende Vorstandsmitglied Carsten Schruck (43). „Der Entschluss hat die breite Zustimmung unserer Gremien und trägt unserer Gesamtverantwor-tung gegenüber dem Unternehmen, den Mitgliedern und Anteilseignern Rechnung.“ Sein Vorstandskollege Johannes Steinhoff (53) ergänzt: „Der Schwerpunkt unserer Investitionen in die Zukunft soll in der Stärkung beste-hender Schlacht- und Zerlegestandorte sowie im Ausbau von Weiterver-arbeitung und Veredelung liegen.“

„Mit dem Vieh-Logistikzentrum vor Ort bleibt Westfleisch auch zukünftig ein verlässlicher Partner der Landwirtschaft in der Region Paderborn“, betont Dirk Niederstucke (56), Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft. „Die langjährigen Beziehungen zu unseren Landwirten, Genossenschaften und dem Viehhandel werden wir mit Engagement und Herzblut fortführen“, so Niederstucke weiter. „Bei allen Beteiligten, insbesondere auch der Stadt Paderborn, dem Landkreis und den zuständigen Behörden möchten wir uns für die große Geduld und jederzeitige Unterstützung in dem langwierigen Entscheidungsprozess bedanken.“

Auch nach dem Großbrand konnten alle Abnahme- und Lieferverpflichtun-gen durch - zunächst Lohnschlachtungen und die spätere - Übernahme des Schlachthofs in Gelsenkirchen sowie die Ausweitung der Schlacht- und Zer-legevolumina an den anderen Westfleisch-Standorten erfüllt werden. Für die 160 Beschäftigten aus Paderborn wurde noch 2016 in engem Dialog mit Betriebsrat und Gewerkschaft eine Lösung gefunden.

Mit der Zerstörung des Standortes im Februar 2016 fiel rund ein Fünftel der Gesamtkapazität der Unternehmensgruppe über Nacht weg. Das Fleischcen-ter Paderborn wurde im Jahr 1978 in Betrieb genommen und war einer von insgesamt sechs Schlacht- und Zerlegebetrieben der Westfleisch-Gruppe. Bis zur Brandkatastrophe im Februar 2016 wurden dort pro Woche etwa 1.300 Rinder sowie 30.000 Schweine geschlachtet und zerlegt.