Münster. Zuwachs in der Westfleisch-Gruppe: Am 30. Juni 2016 hat die Westfleisch-Führungsspitze mit dem Eigentümer der Fleischversorgung Gelsenkirchen (FVG), Reinhard Hoffmann, einen Kaufvertrag zum Erwerb des Schlachthofs Gelsenkirchen unterzeichnet.
Ende April hatten die beiden Parteien die Gespräche aufgenommen. Westfleisch lässt nach dem Großbrand im Februar dieses Jahres am Standort in Paderborn bis zu 10.000 Schweine pro Woche in Gelsenkirchen in Lohn schlachten. "Die Chemie stimmte sofort. In den ersten Wochen der Kooperation entstand eine gemeinsame Idee für die Zukunft", erklärt Christian Leding, geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei Westfleisch. Die konstruktive Zusammenarbeit und die modernen Bedingungen vor Ort hätten gezeigt, dass aus der kurzfristigen Interimslösung für Westfleisch auch ein Kauf werden könnte. Ein parallel eingereichter Antrag beim Bundeskartellamt wurde sehr zügig positiv beschieden.
Der Zukauf sei losgelöst von der Entscheidung über die Zukunft des Standorts in Paderborn zu sehen, betonte Carsten Schruck, ebenfalls geschäftsführender Westfleisch-Vorstand. "Die für den endgültigen Vollzug der Übernahme noch erforderlichen Schritte werden wir in den kommenden Wochen gemeinsam zügig abarbeiten", so Schruck weiter.
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Hintergrund: Fleischversorgung Gelsenkirchen FVG Der Schlachthof in Gelsenkirchen wurde 1991 gebaut und zählt als drittjüngster Betrieb zu den modernsten Schlachtstätten in Deutschland. Die Gesamtkapazität liegt bei bis zu 30.000 Schweinen pro Woche. Die Betriebsfläche beträgt etwa 40.000 qm, davon sind rund 11.500 qm Produktionsbereich. Derzeit gibt es rund 75 Arbeitsplätze vor Ort in Gelsenkirchen.