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Westfleisch 2013: Ordentliches Ergebnis

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05. Juni 2014

 


Fleischvermarkter aus Münster legt trotz Exportsperren neue Höchstzahlen vor: 2,5 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2013 / Konstant attraktive Dividende von 4,5 % / In die Zukunft investiert

 

Münster. Westfleisch schließt das Geschäftsjahr 2013 mit einem „ordentlichen Jahresergebnis” ab. Das Genossenschaftsunternehmen mit 4.100 Mitgliedern und Sitz in Münster/Westfalen ist einer der fünf größten Fleischvermarkter in Deutschland und Europa. „Das Unternehmen steht stabil in bewegten Märkten wie wohl kaum je zuvor”, stellte Dr. Helfried Giesen, Sprecher des Vorstands der Westfleisch eG, Landwirten und Erzeugern auf der Generalversammlung in Münster dar. Gegen den Branchentrend erzielte die Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 2,51 Milliarden Euro (+1,3 % im Vergleich zum Vorjahr). Der Absatz von rund 900.000 Tonnen Fleisch (+1,7 %) hat damit ebenfalls eine neue Höchstmarke in der 86-jährigen Geschichte von Westfleisch erreicht.

 

 

Wertschöpfung weiter ausgebaut

Westfleisch stellte im vorigen Geschäftsjahr knapp 10 % des in Deutschlandproduzierten Fleisches (außer Geflügel) her. Bei allen Höchstzahlen ordnete Giesen das abgelaufene Geschäftsjahr als ein „Jahr der Konsolidierung” der genossenschaftlichen Unternehmensgruppe ein. Die Wertschöpfung wurde in den Bereichen Zerlegung, SB-Verpackung von Frischfleisch und Wurstproduktion weiter ausgebaut. Dies trug laut Giesen 2013 stärker als in den Vorjahren zur „zufriedenstellenden Bilanz” bei, die er zusammen mit seinem Vorstandskollegen Carsten Schruck in der Halle Münsterland vorlegte.  Der Export sicherte – trotz Sperren für Russland und China – den Ertrag der Unternehmensgruppe und damit die regionale Produktion ab.

 

 

7,3 Millionen Schweine geschlachtet

Über spezielle Kooperationsverträge sichern die Westfleisch-Landwirte den wertvollen Rohstoff für Schweinefleisch, Rind- und Kalbfleisch. 7,8 Mio. Tiere wurden in den fünf unternehmenseigenen Fleischcentern im vorigen Jahr geschlachtet. Der Anteil von Schweinen stieg dabei zum Vorjahr um 1,1 % (ohne Sauen) auf nunmehr 7,3 Mio. Stück. Besonders stark wuchs die Nachfrage nach Kalb. Der Anteil ist um 6,3 % auf 60.000 Stück im Jahr 2013 angewachsen.

Die gesicherte Herkunft des wertvollen Lebensmittels wird von Einzelhandelskunden und Verbrauchern mehr denn je nachgefragt, erklärte Giesen. Westfleisch hatte 2013 das Bekenntnis zu nachhaltiger Erzeugung und die unmittelbare Herkunft des Fleisches aus der Landwirtschaft sogar ins Unternehmenslogo aufgenommen: „Direkt von Bauern.” Die Unternehmensziele von Westfleisch sind kontrolliert und zertifiziert an den Eckpfeilern Nachhaltigkeit, Regionalität und Tierwohl ausgerichtet.



 

 

Pionierrolle für Westfleisch

Westfleisch hat als Unternehmen der Landwirte bereits mehrfach eine Pionierrolle für die deutsche Fleischwirtschaft übernommen. „Die Fleischbranche muss durch hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards in der Vergangenheit verlorengegangenes Vertrauen zurückgewinnen und hierum kämpfen”, heißt es im Westfleisch-Geschäftsbericht 2013.  Wie durch die nun gemeinsam mit Lebensmitteleinzelhandel und Bauernverband vereinbarte „Brancheninitiative Tierwohl”. Damit sieht sich Westfleisch in seiner vor über drei Jahren und mit über 120 Landwirten erfolgreich initiierten „Aktion Tierwohl” bestätigt. Viele Erfahrungen daraus fließen jetzt in die neue Brancheninitiative ein, mehr Wohlergehen für Nutztiere soll Standard werden.

Auch den jetzt ab Sommer geltenden gesetzlichen Mindestlohn in der Fleischbranche hatte Westfleisch vor sieben Jahren mit einem freiwilligen eigenen Mindestlohn im Kern vorgelebt. Ein Verhaltenskodex für den Umgang mit Dienstleistern regelt zukünftig die sozialen Anforderungen für Mitarbeiter von Subunternehmern. Der jährliche Nachhaltigkeitsbericht nach dem hohen GRI-Standard ist, wie z.B. auch der Mindestlohn, Teil der regelmäßig neutral überprüften „Qualitätspartnerschaft Westfleisch”, in der ökonomische, ökologische und soziale Aspekte unabhängig überprüft werden.

 

 

Außer-Haus-Verzehr wächst



Einen deutlichen Trend in der Gesellschaft hat Westfleisch aufgenommen: Der Außer-Haus-Verzehr und der „schnelle Snack zwischendurch” nehmen in Deutschland zu. Mittagstisch, Partyservice und Catering machen schon ein Viertel des Umsatzes von Metzgereien aus. Werkskantinen und die Über-Mittag-Betreuung in Schulen und Kindergärten sorgen für wachsenden Umsatz, auch wenn der Pro-Kopf-Verbrauch von Schweine- und Rindfleisch in Deutschland leicht sinkt.

Dieser Entwicklung hat Westfleisch mit Investments von rund 35 Millionen Euro und dem weiteren Ausbau der gruppeneigenen Veredelungs-Center WestfalenLand und Gustoland Rechnung getragen. Dieses Mehr an Wertschöpfung zeigte sich nun erfreulich in der Bilanz 2013. Gustoland in Erkenschwick steigerte allein den Absatz von Wurst im Jahr 2013 um 11,1 %. Der noch junge TK-Convenience-Spezialist IceHouse, Tochterunternehmen von WestfalenLand in Münster, steigerte den Umsatz sogar um 31 %. Und im laufenden Geschäftsjahr 2014 investiert Westfleisch voraussichtlich weitere rund 33 Mio. Euro in Technik und Standorte.

 

 

Wieder Export nach China



Westfleisch steigerte den Export in die Europäische Union um 7,7 % auf rund 300.000 Tonnen. In Skandinavien ist Westfleisch (+15,3 %) ebenso gefragt wie in Tschechien (+28 %) und Rumänien (+40,6 %). Giesen: „Wer erfolgreich im Markt bleiben will, ist zwingend auf den Export angewiesen.” Westfleisch führte im vorigen Geschäftsjahr 41,3 % (-0,1 %) des produzierten Fleisches aus. Der Export-Anteil am Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 32,8 % (+0,1 %). Der Export in russische (seit Februar 2013) und chinesische (seit April 2013) Märkte war Westfleisch zeitweilig versperrt. Erst seit dem Frühjahr des laufenden Jahres ist der direkte Weg in den absatzstarken Markt China wieder offen. Russlands Sperre für Ware aus Deutschland gilt wegen dem Ausbruch der hochinfektiösen Afrikanischen Schweinepest in Polen; in den russischen Markt hatte Westfleisch 17,3 % weniger Frischfleisch  liefern können. Erfreulicherweise konnten interessante Absatzalternativen aufgetan werden.

 

 

Größter Ferkelvermarkter

Die Sparte „Nutzvieh” mit der neuen Geschäftszentrale für die Westfleisch Lebendviehspezialisten in Münster-Nienberge (Absatz: +10,7 % / Umsatz: +10,3 %) hat im vorigen Jahr allein rund 2,3 Mio. Ferkel im In- und Ausland abgesetzt. Damit bleibt Westfleisch der größte Ferkelvermarkter in Deutschland. Etwa ein Fünftel der Ferkel werden vor allem nach Mittel- und Osteuropa exportiert.

 

 

Eigenkapitalquote gehalten, attraktive Dividenden



Die Eigenkapitalquote von Westfleisch liegt im Konzern bei über 42 %.  Und dies „obwohl wir in 2013 mehr als 20 Mio. Euro „geliehenes Eigenkapital” an unsere Banken zurückgezahlt haben”, erläuterte Finanzvorstand Schruck. Westfleisch bleibt damit finanziell sehr gesund.

Westfleisch kann erneut kontinuierlich attraktive Dividenden von 4,5 % auf die Geschäftsguthaben der Genossenschaft sowie für die Aktien der Westfleisch Finanz AG sichern. Die Mitglieder auf der Generalversammlung beschlossen eine Dividende von 4,5 % wie im Vorjahr. Für die Erzeuger gibt es Sonderboni in Höhe von insgesamt rund 1,7 Mio. Euro – auf Grund des Geschäftsverlaufs liegen sie um 25 bzw. 50 % höher als im Vorjahr.

 

 

Zahlenspiegel20132012+/-
Umsatzerlöse2.508 Mio. €2.475 Mio. €+ 1,3 %
Absatz ges.900.000 t888.000 t+ 1,7 %
   davon Export383.000 t385.800 t– 0,1 %
Bilanzsumme442,5 Mio. €436,7 Mio. €+ 1,3 %
Eigenkapital188,9 Mio. €192,9 Mio. €– 2,0 %
   Eigenkaptial-Quote42,7 %44,2 %
 
Schlachtungen20132012+/-
Schwein27,4 Mio.7,31 Mio.+ 1,1 %
Rind313.000319.000– 1,9 %
Kalb59.60056.600+ 5,3 %

 

Alle Angaben Westfleisch-Konzern      2 inkl. Sauen

WESTFLEISCH eG
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