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Jahr der Rekorde für Westfleisch

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31. Mai 2012

 

Fleischvermarkter Westfleisch eG aus Münster 2011 mit Umsatzplus von 14 % auf über 2,2 Mrd. Euro / Absatz und Schweinefleischproduktion auf Allzeit-Hoch / Export-Boom nach Fernost und Osteuropa
 

Details: Geschäftsbericht S. 16–18

Für Westfleisch ist das Geschäftsjahr 2011 zum Jahr der Rekorde geworden. Der Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe stieg erstmals auf über 2,2 Mrd. Euro (2010: 1,93 Mrd. Euro). Das Absatzplus von Westfleisch lag bei 14,3 %. „Das sind auch für uns neue Höchstmarken. Wir haben das Jahr 2011 mit einem wirtschaftlich ordentlichen Ergebnis beendet”, stellte Dr. Helfried Giesen, Sprecher des Vorstands der Westfleisch eG, zufrieden auf der Generalversammlung am Donnerstag, dem 31. Mai 2012 in Münster fest.
 
Lokomotive Export
 
Im Export von Fleisch und Fleischerzeugnissen hat das Genossenschaftsunternehmen 2011 einmal mehr deutlich zugelegt. Insgesamt verkaufte der Konzern 42 % seiner Fleischprodukte ins Ausland. Im vorigen Jahr waren das 335.400 Tonnen und damit knapp 13 % aller deutschen Fleischexporte. In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil des Fleischexports am Absatz von Westfleisch um 33 % gestiegen, beim Rindfleischexport um 25 %. Die Unternehmensgruppe mit bäuerlicher Tradition hält damit weiter unangefochten Platz drei unter den Fleischvermarktern in Deutschland und Platz fünf in Europa.
 
In der Fleischverarbeitung endete das Jahr 2011 ebenfalls mit einem historischen Rekord: Westfleisch habe erstmals in seiner 84-jährigen Geschichte über 7 Millionen Schweine geschlachtet, berichtete Giesen den Mitgliedern in seiner Jahresbilanz. Insgesamt belaufen sich die Schlachtzahlen 2011 auf 7,16 Mio. Schweine und Sauen, das sind 8,9 % mehr als 2010. „Die Schweineproduktion hat vielerorts nach einem zehnjährigen Aufwärtstrend ein Allzeit-Hoch erreicht.” Mehr als jedes zweite Schwein (51,6 %) aus dem Einzugsbereich von Westfleisch im nordwestdeutschen Raum, wird zerlegt ins Ausland verkauft. Der Exportanteil bei Rindern lag zum Ende des Jahres bei 32,6 %. Mit 369.220 Stück wurden 2011 fast unverändert viele Rinder und Kälber bei Westfleisch geschlachtet.
 

Details: Geschäftsbericht S. 36–38

Der Westfleisch-Drittlandexport ist im vergangenen Jahr rasant um +56 % gestiegen. Eindeutige Wachstumsmärkte liegen in Fernost und Osteuropa. Der Export nach China stieg „mehr als erwartet” um 104 % im Umsatz und 60 % in der Tonnage. Dazu Giesen nicht ohne Stolz: „Westfleisch stemmt mittlerweile fast 30 % des deutschen Fleischexports nach China.” Russland zählt mit 15 % Westfleisch-Marktanteil (2011) am deutschen Gesamtexport ebenfalls zu den Schwergewichten der Auslandsmärkte für die Gruppe.
 

Gewachsen gegen den Branchentrend

 
Westfleisch hat im Geschäftsjahr 2011 deshalb gegen den Branchentrend 6,3 % mehr Produkte am Markt absetzen können und mit 883.000 Tonnen so viel Schweine-, Rind- und Kalbfleisch in die vermarktet wie nie zuvor. Die Basis des wirtschaftlichen Erfolgs des Genossenschaftsunternehmens mit seinen 4.539 Mitgliedern (+64 gegenüber Vorjahr) sind die seit rund zwei Jahrzehnten bestehenden Kooperationsverträge mit Landwirten in Nordwestdeutschland. Von der erfolgreichen Unternehmensentwicklung profitieren die Landwirte dreifach: als Eigentümer, Lieferanten und Vertragspartner. Zum Jahresende 2011 bestanden 2.235 BestSchwein-Verträge mit mehr als 5,4 Mio. Schlachtschweinen, 1.256 TranspaRind-Verträge über gut 103.000 Bullen, Kühen und Färsen, 275 BestFerkel-Verträge über 400.000 Ferkel und 17.500 Schlachtsauen sowie 31 BestKalb-Verträge mit knapp 40.000 Kälbern – jeweils als Jahresvolumen.
 

Mehr dazu: Geschäftsbericht S. 8–9

Qualitätspartnerschaft ist Fundament
 
Die „Qualitätspartnerschaft Westfleisch” ist die verlässliche Basis für die Erzeugung von qualitativ hochwertigem Fleisch. Und eine solche wird immer wichtiger. „Die Akzeptanz des Produktes Fleisch wird zunehmend von der gesellschaftlichen Debatte rund um eine ordnungsgemäße Form der Tierhaltung geprägt”, unterstreicht Giesen die Herausforderung für das Unternehmen und die landwirtschaftlichen Betriebe. Westfleisch richtet die Unternehmensziele deshalb über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg bewusst an den Eckpfeilern Nachhaltigkeit, Regionalität und Tierwohl aus. „Gesunde Tiere liefern gesunde Lebensmittel”, betont Giesen. „Und unsere Landwirte haben ein elementares Interesse daran, dass ihre Tiere gesund sind und sich wohl fühlen.”

 
Wertschöpfung weiter ausbauen
 

Mehr dazu: Geschäftsbericht S. 28/29 und S. 34/35 oder unter http://www.aktion-tierwohl.de

Westfleisch will seine Wertschöpfungskette weiter ausbauen. Hohe Qualität und kompromisslose Sicherheit der Produkte haben dabei Vorrang, stellte Giesen heraus. Die vor Jahresfrist erfolgreich gestartete Initiative „Aktion Tierwohl” werde vom Handel zunehmend gelistet. Im Laufe des Jahres 2011 sind die Schlachtungen auf über 7.500 Programmtiere pro Woche gestiegen. „Gerade Tierwohl-Aspekte haben einen immer größeren Stellenwert für Verbraucher beim Kauf von Fleisch- und Wurstwaren”, so Giesen. Westfleisch übernehme dabei eine Vorreiterrolle für die gesamte Branche. „Der Verzehr scheint Prognosen zufolge trotz mancher ‚Veggie-Debatte’ auf hohem Niveau zu bleiben”, schätzt Giesen, warnt jedoch gleichzeitig, dass grundsätzlich in Deutschland weniger gegessen als produziert werde. „Das bedeutet, der Export in internationale Märkte ist unabdingbar, stellt aber keine Absatzgarantie dar.”
  
Investitionsplan: 150 Mio. in fünf Jahren

 
Im Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand für 2012 bei weltweit steigenden Schweinepreisen ein stabiles Exportgeschäft in Europa. Der Wachstumsmarkt bleibt weiterhin Asien. Steigende Rohstoffkosten werden insbesondere die Wertschöpfungsbereiche des Unternehmens bei SB-Frischfleisch sowie Wurst- und Fleischwaren belasten. Für die nächsten fünf Jahre ist von den Westfleisch-Gremien im Rahmen des „Kompass 2015” als Strategiekonzept der Unternehmensgruppe ein Investitionsprogramm von 150 Mio. Euro beschlossen worden. Es soll die Spezialisierung der Standorte und Qualitätsverbesserung der Produktion fördern.
 

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CO2-Footprint „Rind” in Ökobilanz

Zur Generalversammlung hat Westfleisch für die komplette Prozesskette der Rindfleisch-Produktion nun eine verlässliche CO2-Bilanz („Carbon Footprint”) vorgelegt. Damit hat die Westfleisch-Gruppe jetzt objektiv geprüft die Umwelt-Auswirkungen für alle Rotfleisch-Sorten (Schwein, Rind und Kalb) ermittelt. Der CO2-Footprint für den kompletten Fleisch-Sektor ergänzt die aktualisierte Fassung des Nachhaltigkeitsberichts nach den Standards der Global Reporting Initiative (GRI), den das Unternehmen im dritten Jahr vorlegt.
 
Westfleisch liefert mit seiner Sparte „Nutzvieh” beste und gesunde Aufzuchttiere für die Schweine-, Kälber- und Bullenmast. Mit rund 2 Mio. Ferkeln ist das Unternehmen nach wie vor der größte Ferkelvermarkter in Deutschland. Rund 40 % davon stammen aus den Niederlanden oder Dänemark. 400.000 Ferkel wurden 2011 nach Russland und andere osteuropäische Länder exportiert. Mit 16.100 Fressern konnte das Nutzviehzentrum Nienberge 2011 ein Umsatzplus von 2 % verzeichnen.
 
Hohe Eigenkapitalquote
 
Die Bilanzsumme der Westfleisch eG erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 20,7 % oder 54,0 Mio. von 261,5 Mio. auf 315,5 Mio. Euro. Carsten Schruck stellte als Nachfolger des langjährigen Finanzchefs Dr. Bernd Cordes zum ersten Mal als Vorstand „Finanzen und Personal” der Westfleisch eG die Bilanzdaten vor.
 
Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme liegt mit 41,9 % (Vj.: 45,5 %) deutlich über dem Branchenschnitt. Die Geschäftsguthaben der Mitglieder wird  die Westfleisch eG mit einer Bruttodividende von 4,5 % verzinsen. „Im März 2012 hat Westfleisch gemeinsam mit seinen Bankpartnern erfolgreich ein neues Finanzierungspaket mit einem Volumen von 125 Mio. Euro geschnürt. Damit ist die finanzielle Basis für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung der Unternehmensgruppe gelegt worden”, so Schruck.
 

Generationswechsel in den Gremien
 
Mit der Generalversammlung am 31. Mai 2012 geht an der Spitze der Westfleisch eG eine Ära zu Ende. Heinz Westkämper aus Paderborn scheidet nach 22 Jahren aus dem Aufsichtsrat aus, seit 1995 führte er dessen Vorsitz. Als Nachfolger wurde Josef Lehmenkühler gewählt, der bislang Mitglied des Vorstands der Westfleisch eG war. Für ihn rückt Gerhard Meierzuherde in den Westfleisch-Vorstand nach. Meierzuherde, Landwirt  aus Herzebrock-Clarholz, war bisher Aufsichtsratsmitglied der Westfleisch Finanz AG.
 

Josef Lehmenkühler
Gerhard Meierzuherde

  
    

Zahlenspiegel20112010+/-
Umsatzerlöse¹2.206 Mio. €1.930 Mio. €+ 14,3 %
Absatz ges.¹883.000 t832.000 t+ 6,3 %
   davon Export¹373.200 t342.700 t+ 8,9 %
Bilanzsumme²314,0 Mio. €261,4 Mio. €+ 20,1 %
Jahresüberschuss²7,9 Mio. €6,6 Mio. €+ 19,7 %
Eigenkapital²132,0 Mio. €118,9 Mio. €+ 11,0 %
   Eigenkaptial-Quote²42,0 %45,5 %– 7,7 %

 

¹ konsolidiert      ² Westfleisch eG

WESTFLEISCH eG
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